Die Wahrheit über Amalgam-Zahnfüllungen
Viele Menschen tragen sie noch im Mund: Amalgam-Füllungen. Doch was steckt wirklich hinter diesem umstrittenen Zahnfüllmaterial?
Was ist Amalgam und warum ist es problematisch?
Amalgam ist ein Zahnfüllungsmaterial, das zu etwa 50% aus giftigem Quecksilber besteht. Lange Zeit wurde es wegen seiner einfachen Verarbeitung und niedrigen Kosten standardmäßig verwendet.
Aus medizinischer Sicht ist es heute nicht mehr notwendig, Metalle in der Zahnmedizin zu verwenden. Wer die Freisetzung von Quecksilber aus Amalgam-Füllungen plastisch sehen möchte, dem empfehle ich das Video 'Smoking Tooth' auf YouTube. Dort wird wissenschaftlich belegt, dass kontinuierlich Quecksilber freigesetzt wird.
Gesundheitliche Risiken durch Amalgam
Quecksilberfreisetzung und Ablagerung im Körper
- Das freigesetzte Quecksilber kann sich in verschiedenen Organen ablagern
- Besondere Affinität zu Nervengewebe durch Schwefelverbindungen
- Beeinträchtigung der Mitochondrien und Stoffwechselprozesse
- Verstärkung von Elektrosmog durch Antennenwirkung der Metallfüllungen
Typische Symptome einer Quecksilberbelastung
- Chronische Müdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Nervensystemstörungen
- Energiemangel
Sichere Entfernung von Amalgam-Füllungen
Eine sichere Amalgamentfernung sollte folgende Schutzmaßnahmen umfassen:
- Kofferdamm: Eine Gummi- oder Latexfolie, die den zu behandelnden Zahn isoliert und das Eindringen von Amalgampartikeln in den Mund verhindert.
- Clean-Up-Sauger: Ein spezieller Sauger, der den Zahn umgibt und Partikel absaugt. Zusätzlich wird noch ein zweiter Sauger verwendet.
- Langsame Bohrer: Die Entfernung sollte mit niedriger Drehzahl und Wasserkühlung erfolgen, um die Freisetzung von Quecksilberdämpfen zu minimieren.
- Frischluftzufuhr: Der Patient sollte mit gefilterter Luft beatmet werden, um das Einatmen von kontaminierter Luft zu vermeiden.
- Schutzbrille: Die Augen des Patienten sollten geschützt werden.
- Ausspülen mit DMPS: Nach der Entfernung sollte der Zahn mit einer Schwefelverbindung wie DMPS ausgespült werden, um freigesetztes Quecksilber zu binden.
Können auch nach einer Amalgamentfernung noch Amalgamreste im Körper verbleiben?
Ja, es können Amalgamreste im Zahnfleisch, Kieferknochen, unter Kronen oder in Wurzelkanalbehandlungen verbleiben. Selbst wenn Amalgam entfernt wurde, ist es wichtig, sicherzustellen, dass der komplette Mundraum von diesen Resten befreit wird. Oft ist eine gründliche Untersuchung mittels 3D-Röntgen (DVT) notwendig.
Moderne Alternativen zu Amalgam
Es gibt mehrere Alternativen zu Amalgam, darunter:
- Keramik: Keramische Füllungen und Inlays sind metallfrei und sehr gut verträglich. Sie sind biokompatibel, ästhetisch ansprechend und lösen keine allergischen Reaktionen aus.
- Kunststoff: Kunststoffe sind eine weitere Option, obwohl sie, wie auch Keramik, nicht zu 100 % aus unbedenklichen Materialien bestehen. Sie werden aber als wesentlich besser verträglich als Metalle angesehen.
- Gold: Gold war lange eine Alternative zu Amalgam, aber es ist teurer und kann in Kombination mit anderen Metallen im Mund zu galvanischen Strömen (Batterieeffekt) führen.
- Titan: Titan wird hauptsächlich für Implantate verwendet, wobei auch hier bedacht werden sollte, dass Titanoxidpartikel Entzündungen hervorrufen können.
Weitere Alternativen
- Kunststoff-Füllungen (kostengünstig, aber nicht ohne Risiken)
- Zemente (bei Unverträglichkeiten)
- Provisorische Lösungen bei begrenztem Budget
Was sind Keramikimplantate und warum werden sie bevorzugt?
Keramikimplantate bestehen aus Zirkonoxid, einem biokompatiblen Material, das keine Metalle enthält und somit weniger Risiken birgt. Sie sind eine sehr gute Alternative zu Titanimplantaten. Keramikimplantate bieten:
- Biokompatibilität: Keine allergischen Reaktionen oder Immunreaktionen.
- Ästhetik: Sie ähneln der natürlichen Zahnfarbe.
- Keine Korrosion: Sie sind inert und geben keine Stoffe in den Körper ab.
- Vermeidung von Entzündungen Da Titanoxid-Partikel chronische Entzündungen verursachen können, sind Keramikimplantate die bessere Wahl.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Amalgam und warum wird es als problematisch angesehen?
Amalgam ist eine Mischung aus verschiedenen Metallen, darunter Quecksilber, das in der Zahnmedizin als Füllungsmaterial verwendet wird. Es wird als problematisch angesehen, da Quecksilber ein hochgiftiges Metall ist, das aus den Füllungen freigesetzt werden und sich im Körper anreichern kann. Dies kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Zusätzlich zu der toxischen Wirkung kann Amalgam auch als Antenne für elektromagnetische Wellen wirken und so deren Wirkung im Körper verstärken.
Was sind die Risiken von Metallen im Mund, außer Quecksilber?
- Zusätzlich zu Quecksilber können andere Metalle wie Gold, Nickel, Palladium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Silber und Aluminium verschiedene Probleme verursachen:
- Toxische Effekte: Metalle können oxidativen Stress, Entzündungen und Genmutationen verursachen, was potenziell krebserregend sein kann.
- Immunologische Effekte: Sie können Allergien und Autoimmunreaktionen auslösen, indem sie sich an körpereigene Eiweiße binden und diese für das Immunsystem verändern.
- Physikalische Effekte: Metalle wirken als Antennen für elektromagnetische Wellen und können die Strahlenbelastung im Kopf erhöhen.
Sollte ich meine Amalgam-Füllungen entfernen lassen?
Die Entscheidung sollte individuell getroffen werden. Bei gesundheitlichen Beschwerden und dem Verdacht auf Quecksilberbelastung ist eine Entfernung unter Schutzmaßnahmen sinnvoll.
Wie kann man einen guten Zahnarzt für eine ganzheitliche Behandlung finden?
Um einen Zahnarzt zu finden, der einen integrativen Ansatz verfolgt, gibt es folgende Ansätze:
- Gesellschaften: Die Mitgliedschaft in Gesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Umweltzahnmedizin (DEGUZ) oder der Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin (GZM) können ein Indiz für das Interesse des Zahnarztes an einem ganzheitlichen Ansatz sein.
- Gespräch: Am besten ist, das direkte Gespräch mit dem Zahnarzt, um die angewandten Methoden und die Philosophie zu erfragen.
- Methoden: Fragen Sie nach den Schutzmaßnahmen, die bei der Amalgamentfernung angewendet werden, und nach den verwendeten Materialien.
- Individuelle Bedürfnisse: Achten Sie darauf, ob der Zahnarzt auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Symptome eingeht.
Was kostet eine Amalgamsanierung?
Die Kosten variieren stark. Viele Praxen bieten Ratenzahlung an. Bei begrenztem Budget können auch provisorische Lösungen oder Kunststofffüllungen in Betracht gezogen werden. Pro Zahn rechnen die Zahnärzte zwischen 750 und 1.500€ je Zahn inkl. Keramikfüllung ab, je nach Region.
Was ist ein "integrativer" Ansatz in der Zahnmedizin?
Ein integrativer Ansatz betrachtet die Zahngesundheit im Kontext der Gesamtgesundheit des Körpers. Es werden nicht nur die Zähne behandelt, sondern auch andere Faktoren wie:
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung zur Unterstützung der Zahngesundheit und Vermeidung von Karies.
- Elektromagnetische Belastung: Reduktion der Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern.
- Stress: Stressmanagement zur Förderung der Heilung und des Wohlbefindens.
- Entzündungsherde: Entfernung von Entzündungsherden, wie z.B. Wurzelbehandelte Zähne.
- Ausleitung: Unterstützung des Körpers durch geeignete Ausleitungsmaßnahmen.
Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Ursachen von Problemen zu beseitigen und nicht nur die Symptome zu behandeln.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Die wissenschaftliche Evidenz zu den Risiken von Amalgam-Füllungen wächst. Eine sichere Entfernung unter Schutzmaßnahmen und der Einsatz moderner Alternativen wie Keramik können zur Gesundheitsvorsorge beitragen. Wichtig ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der auch Aspekte wie Entgiftung und Stressreduktion berücksichtigt.
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker.
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